Der Eurovision Song Contest ist ein Musikwettbewerb, in dem jedes Mitgliedsland einen Song präsentiert, der live im Fernsehen übertragen wird. Die Lieder der teilnehmenden Länder stehen im Wettbewerb, und die Länder selbst bestimmen den Gewinner. Es ist eines der meistgesehenen nicht-sportlichen Ereignisse weltweit, mit Zuschauerzahlen zwischen 100 Millionen und 600 Millionen.

 

Die Geschichte

Im Jahr 1955 wurde ein Ausschuss von der European Broadcasting Union (EBU) organisiert, der beschloss, einen internationalen Gesangswettbewerb zu veranstalten, bei dem Vertreter der Länder mit einem vom Publikum gewählten Lied an einer Fernsehsendung teilnehmen sollten, die in allen teilnehmenden Ländern gleichzeitig ausgestrahlt werden sollte.

Der erste Wettbewerb fand am 24. Mai 1956 in der Stadt Lugano in der Schweiz statt und sieben Länder nahmen teil: Italien, Belgien, Frankreich, Luxemburg, Westdeutschland, die Niederlande und die Schweiz. Die Schweiz wurde der erste Sieger der Eurovision mit dem Song „Refrain“. Seit dem Jahr nach ihrer Gründung wird Eurovision, sofern nicht darauf verzichtet wird, von der öffentlich- rechtlichen Rundfunkanstalt des Landes organisiert und durchgeführt, das im Vorjahr den Sieg errungen hat. Jedes Land entscheidet bei Wettbewerben wie dem Sanremo-Festival in Italien oder durch eine Kommission von Musikexperten, wer und welches Lied das Land bei der Eurovision vertreten wird.

 

Die Verordnung

Es gibt mehrere Auswahlverfahren, um zu entscheiden, welches Land am Halbfinale teilnehmen kann. Die beiden Halbfinale werden im Fernsehen übertragen und in jedem Halbfinale werden 10 oder 11 Lieder vom Publikum ausgewählt, die am Finalabend teilnehmen.

Im Laufe der Jahre gab es beim Eurovision Song Contest verschiedene Abstimmungssysteme. Gegenwärtig wird der Gewinner des Wettbewerbs durch ein Positionswahlsystem ermittelt. Jedes Land erstellt eine eigene Rangliste aller Lieder und vergibt zwölf Punkte für das erstplatzierte Lied, zehn Punkte für das zweitplatzierte Lied und acht Punkte bis einen Punkt für die Lieder auf den Plätzen drei bis zehn. Die Wettbewerbsregeln wurden immer wieder geändert, auch um den Wettbewerb Jahr für Jahr zu modernisieren. Ein Beispiel dafür ist, dass bis 1970 keine Bands, sondern nur Solosänger teilnehmen durften.

Genauso wie es anfangs nur möglich war, in der Landessprache zu singen, oder dass es ein Orchester geben musste und keinen vorproduzierten Gesang. Heute gelten viele Regeln nicht mehr, aber das absolute Verbot, Schimpfwörter zu singen, und die maximale Songlänge von drei Minuten sind nach wie vor feste Punkte.

 

Deutschland beim Eurovision

Deutschland hat seit 1956 an jeder Ausgabe des Eurovisionswettbewerbs teilgenommen, mit Ausnahme der Ausgabe von 1996, für die sich das Lied "Blue Planet" nicht qualifiziert hat. Deutschland ist zusammen mit Spanien, Italien, Frankreich und England Teil der „Big Five“, das heißt, die Länder, die den größten finanziellen Beitrag zu EBU geleistet haben. Aus diesem Grund haben sie seit der Ausgabe 2004 das Recht in den Finalabend der Veranstaltung einzuziehen, auch wenn sie das Halbfinale nicht überstehen.

Obwohl Deutschland an fast alle Ausgaben teilgenommen hat, haben die deutschen Lieder nur zwei Mal gewonnen: 1982 mit „Ein bißchen Frieden“ von Nicole Hohloch und 2010 mit „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut. Seit vielen Jahren hat Deutschland bei dieser Veranstaltung nicht sonderlich gut abgeschnitten, 2015 gab es 0 Punkte, 2021 und 2022 3 und 6 Punkte. In diesem Jahr vertraten die „Lords of The Lost" Deutschland mit dem Song "Blood and Glitter", und auch in diesem Jahr wurde Deutschland Letzter. Es bleibt zu hoffen, dass in den kommenden Jahren bessere Ergebnisse erzielt werden!

Quellen:

Informationen

  • Text: Virginia Polverini
  • Foto: Virginia Polverini
  • Datum: 04. Juli 2023

Eurovision