Ich kann jede Person verstehen, die sich im Herbst und im Winter einfach nur unter einer Decke verkriechen will mit einem warmen Tee in der Hand und der Lieblingsserie auf dem Bildschirm. Nichtsdestotrotz müssen wir unsere Körper ja auch in den kalten Jahreszeiten ab und zu bewegen. Natürlich lässt sich auch dies bequem nach Hause verlagern mit etlichen Workouts im Internet. Aber so ein wenig frische Luft hin und wieder tut dann doch ganz schön gut, oder? Im Rheinland finden sich diverse Möglichkeiten, einen Tag bei kühlen Temperaturen inmitten der Natur zu verbringen. Eine davon ist ein Ausflug ins Siebengebirge. Da ich mich dort selbst noch nicht gut auskenne, dachte ich, dass ich Euch mit einigen Tipps entgegenkomme, damit wir dort zusammen verweilen können.
Kurz vorweg erst einmal die wichtigsten Fakten zum Siebengebirge: Ihr findet die Landschaft auf der rechten Seite des Rheins – genauer gesagt in der Nähe der Städte Bad Honnef und Königswinter. Übrigens lässt sich in der zweiten Stadt bequem das Studio von Studio Eins besuchen, immer eine Reise wert! Die Region ist tatsächlich ganz schön alt: Vor über 25 Millionen Jahren entstand sie und prägt noch heute das südliche Rheinland. Im Siebengebirge gibt’s natürlich ganz schön viel zu bestaunen, aber auch zu bewandern und zu beklettern! Insgesamt 50 Berge warten auf Euren Ausflug. Trotzdem ist höchste Vorsicht geboten: Das gesamte Siebengebirge unterliegt strikten Naturschutzregeln, damit die kleinen und großen Einwohner:innen vor Ort auch nicht durch uns Menschen gestört werden. Wie Ihr ganz ohne Stress und komplett erholt die Landschaft genießen könnt, erfahrt Ihr jetzt.
Der Klassiker: Wandern
Wer an das Siebengebirge denkt, wird wahrscheinlich als erstes eine Wanderung vor dem inneren Auge sehen. Das ist vermutlich auch die liebste Beschäftigung der Fans dieser Region. Selbstverständlich gibt es zig Optionen, sich den Weg durch das Siebengebirge zu bahnen. Dennoch ist eine Route ganz besonders, denn sie verbindet Sport mit Kultur und Musik: Die Rede ist natürlich von der Wanderung mit Beethoven! Hintergrund des Ganzen ist – wer es noch nicht wusste – die Liebe des weltberühmten Komponisten zu dem Siebengebirge. Den Großteil seiner Zeit verbrachte er zwar in seiner Heimatstadt Bonn, aber immer wieder zog es ihn hinaus in die rheinländische Natur. Angeblich konnte er dort am besten fantasieren und arbeiten. Anhand einer regionalen Beethoven-Tour lassen sich unterschiedliche Lieblingsorte des Musikers in Bonn und Umgebung entdecken. Drei davon liegen im Siebengebirge und können mithilfe eines großen Spaziergang erforscht werden. Die Route umfasst das Drachenfels-Plateau, den Petersberg und das Kloster Heisterbach. Ihr wandert ca. 15km und seid nach 4-5 Stunden wieder zurück. Also ideal für einen entspannten Sonntagnachmittag im Herbst und Winter.
Kurztrip nach Skandinavien
Wem eine Wanderung zu monoton erscheint, kann im Siebengebirge auch die eine oder andere actionreiche Überraschung erleben. Wie wär’s zum Beispiel mit Fußballgolf? Wie der Name schon verrät, vereint diese Sportart die Vorteile von Fußball und Golf. In Skandinavien ist sie eine durchaus beliebte Abwechslung zu klassischen Sportarten seit der Erfindung in Schweden in den 80er Jahren. Auch in Deutschland findet sie zunehmend Anklang, wie beispielsweise im Siebengebirge. Am Heiderhof in Königswinter findet sich ein eigens für Fußballgolf errichtetes Spielfeld. Das Ziel ist, den Fußball über 18 Bahnen mit so wenig Schüssen wie möglich ins Tor zu schießen. Schon für Kleinkinder ist diese Sportart ein echt spannendes Erlebnis. Außerdem lässt sie sich selbst an durchgeplanten Wochenenden ganz einfach unterschieben, denn sie dauert max. 3 Stunden. Nach dem Frühstück loskicken und passend zum Mittagessen sitzt Ihr wieder im warmen Zuhause. Klingt doch nach ganz schön Action, oder?
Zeitreise nach Polen
In Deutschland gelten Menschen mit polnischen Wurzeln als zweitstärkste Migrationsgruppe nach der Türkei. Nicht wenige davon verorten ihre Vorfahren in der Region Schlesien, die seit 1945 größtenteils offiziell zu Polen gehört. Damit die wichtige Verbindung zwischen dem Rheinland und der schlesischen Gemeinschaft nicht verloren geht, befindet sich in Königswinter das Haus Schlesien. Dort könnt Ihr nicht nur das Museum erkunden, sondern auch schlesisches Essen in dem eigenen Restaurant genießen. Zudem könnt Ihr Euch durch das Hotel bequem 1-2 Tage Zeit dafür lassen und das Siebengebirge darum kennenlernen. Immer wieder laden die Veranstaltenden schlesische Kulturschaffende ein, die ihre Musik, Kunst und Kultur unter das rheinländische Publikum bringen wollen. Für diese Events müsst Ihr zwar einen Eintrittspreis zahlen, jedoch ist das Museum beispielsweise kostenlos. Ihr entscheidet also, ob Ihr Entertainment oder gemütliches Schlendern durch die Vergangenheit bevorzugt.
Wer sich selbst nach weiteren Freizeittipps im Siebengebirge umschauen möchte, kann gerne einmal in den Quellen all unsere Sendungen nachhören, in denen wir über das Siebengebirge berichtet haben. Lasst uns gerne wissen, ob Ihr weitere Tipps habt für diese spannende Region – per Mail an redaktion@studioeins.org oder über Instagram @studioeinsev.
Quellen
Text: Julia Gogolok
Foto: © pixabay
Datum: 04. Oktober 2023
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